Louises Traum oder Where the F*ck is Kurt Weill?
Obwohl er ein breites eigenständiges Werk schuf und in seiner letzten Lebenszeit am Broadway berühmt wurde, stand er oft im Schatten von Bertolt Brecht, für den er allerdings einige unsterbliche Kompositionen schrieb: Kurt Weill. Kurz vor der Machtergreifung der Nazis konnte er noch seine Schauspieloper «Der Silbersee – Ein Wintermärchen» einige Male aufführen, aber am 4. März 1933 wurde sie abgesetzt. Dieses Datum und das Stück spielen auch eine Rolle in dem Musiktheater «Louises Traum». … Das Stück erzählt den Traum einer heutigen Sängerin in ihrer Garderobe, kurz bevor sie auftreten wird. Sie möchte Kurt Weill zum Vorsingen treffen, weil sie unbedingt eine Rolle im «Silbersee» will. Da der Komponist nicht mehr im Theater ist, sucht sie ihn in Berlin, Paris und New York und vermittelt dabei nicht nur Einblicke in sein bewegtes Privatleben, sondern gibt auch ein Dutzend seiner Lieder zum Besten. So erfährt man einiges über jene zerrissene Epoche und ihre enormen kulturellen Verluste… (aus «Traum und Traumata» von Dagmar Brunner, PROZ, Basel 11/23)
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Badische Zeitung
„[...] eine großartige, kleine Inszenierung. [...] Das liegt zum Teil an Weills Kompositionskunst, zum großen Teil aber an der Präsenz und Stimme von Ingala Fortagne, die in einer Doppelrolle die heutige Louise und die damalige Ehefrau von Kurt Weill, Lotte Lenya, spielt und singt. Klar und gefühlvoll interpretiert sie die weithin bekannten Songs, aber auch die ruppigen Partien zwischen hohem Opernton und Sprechgesang gelingen ihr hervorragend."
Laarer Zeitung
„[...] ein unkonventioneller, mitreißender Einblick in das Schaffenswerk und das Gefühlsleben des Komponisten und Menschen Kurt Weill [...]“
Spieldauer
ca. 1:10, keine PauseTeam
Spiel, Gesang: Ingala Fortagne
Spiel, Klavier: Nadia Belneeva
Spiel, Sonds, Saxofon: Marquis’ McGee
Text, Regie: Georg Darvas
Kostüme: Giulia Marcotullio
Licht: Heini Weber
Regieassistenz: Abdulkerim Köse
Produktionsleitung: Irene Kupferschmid