The Juliet Duet

Erna Ómarsdóttir (Reykjavík) / Halla Ólafsdóttir (Stockholm) / Artists in Residence
„The Juliet Duet“ ist eine Tanzperformance, die von einer früheren Zusammenarbeit der beiden isländischen Choreographinnen Erna Ómarsdóttir und Halla Ólafsdóttir für das Ballettstück „Romeo und Julia“ am Gärtnerplatztheater in München inspiriert ist.

Für „The Juliet Duet“ fokussieren sie nun ganz auf die Figur Julia. Sie tanzen selbst und setzen anstelle der ganz großen Inszenierung auf die unmittelbare Begegnung mit dem Publikum. Die beiden Julias wandern als zwei liebeskranke Teenager, als zwei Tänzerinnen in den Wechseljahren, als zwei unterirdische Nymphen, als zwei Freundinnen und als zwei Liebende über die Bühne. Sie tanzen zu alten Worten. Ihr Tanz bewegt die Worte über die Bühne und fegt die Vergangenheit wie ein Staubbündel weg. Gemeinsam werden sie zur Poesie. Choreographie und Musik werden eins, und die Stimme wird zu einem unsichtbaren Körper im Raum, der durch seinen blutigen Tanz süße Geheimnisse flüstert. „The Juliet Duet“ verwendet die Sprache des klassischen Balletts, seine Technik, Komposition und Darstellungsformen, und verschmilzt sie mit Aerobic, Schreipraktiken, Hexerei, angereichert mit Elementen der Haushaltsführung, prothetischen Körperteilen, Haaren, falschem Blut, Schweiß, Tränen und Liebe. Sergej Prokofjews Partitur aus den 1930er Jahren wird kontrastiert mit eigens angefertigten Kompositionen des amerikanischen Noise- und Industrial-Musikers Stephen O’Malley.

Stop in the name of love — This is dance fiction!


www.shalala.is
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Pressestimmen

Die deutsche Bühne
„Geschaffen haben [Erna Ómarsdóttir und Halla Ólafsdóttir] eine Art feministische Tour de Force durch die Geschichte einer Figur, deren Darstellung seit jeher männlich dominiert ist – und deren weiblichen Geist sie gleichsam heraufzubeschwören suchen. Weil Sprache und Stimme, Atem, Gesang und Erzählung bei Halla Ólafsdóttir und Erna Ómarsdóttir oftmals denselben Rang einnehmen wie die Bewegung, ist das Duett der Julias nicht nur eine Choreografie, sondern immer wieder auch ein imposantes akustisches Spiel mit Nuancen von Geschrei und Gelächter, Gestöhne und Geflüster.“
tanznetz.
„Romeo taucht hier schon gar nicht mehr auf, dafür hat Julia sich gleich mal verdoppelt, wer braucht schon einen Mann fürs Glück. [...] Erna Ómarsdóttir und Halla Ólafsdóttir tanzen „The Juliet Duet“ ganz ohne männliche Unterstützung auf der Bühne – außer der von Sergej Prokofjew, dessen Romeo-und-Julia-Musik hier und da durchschimmern darf.“
LVZ
„Für 70 Minuten beschwören Ómarsdóttir und Ólafsdóttir [Julia] herauf. Denn „The Juliet Duet“ ist weiträumig genau das: eine Beschwörung. Mit trancehaften Shakespeare-Sprachfetzen. Und mit ebenso trancehaft zirkulierenden Bewegungsabläufen, in denen Figurationen des klassischen Balletts wie Pflöcke eines archaischen Rituals eingeschlagen sind. Was gut dazu passt, wie hier Prokofjew mit dem Rumoren der Industrial-Sounds Stephen O’Malleys kollidiert.“
Premiere am 28. September 2022

Team

Choreographie und Performance: Erna Ómarsdóttir, Halla Ólafsdóttir
Kostüme und Bühnenbild: Júlíanna Lára Steingrímsdóttir
Sounddesign und Video: Valdimar Jóhannsson
Musik: Stephen O’Malley, Sergei Prokofiev, Valdimar Jóhannsson
Licht: Valdimar Jóhannsson
Produktion: Bjarni Jónsson
Hearts by Sunneva Ása Weisshappel. Heads by Ernst Backman.

Special thanks to Hlynur Páll Pálsson and Iceland Dance Company.

The Juliet Duett is co-produced by Schauspiel Leipzig and supported by Reykjavík Dance Festival, BIT Teatergarasjen, Zodiak, Rosendal Teater Trondheim and Dansverkstæðið Iceland