Wirklichkeiten 23 (III)
Stephan Lessenich im Gespräch mit Jens Bisky über die Sehnsucht nach Normalität
Zwischen Krieg und Inflation, Pandemie-Erfahrungen und Energiekrise sucht eine Gesellschaft den Weg in die Zukunft. In der Moderation von Jens Bisky („Mittelweg 36“ / Hamburger Institut für Sozialforschung) wollen wir ab Januar in drei Veranstaltungen sprechen über diese Suche nach Orientierung. Und über die Kontroversen und Sehnsüchte, die diese Debatten des ‚Wie weiter?‘ begleiten.
Stephan Lessenich, Direktor des Frankfurter Instituts für Sozialforschung, blickt in seinem Essay „Nicht mehr normal“ in die Sehnsüchte unserer Gegenwart vor dem Hintergrund der jüngsten Krisen. Und findet dabei in der Hoffnung auf die Rückkehr der Normalität eher den Blick zurück als den Blick nach vorn. Denn für Lessenich offenbart sich „das Normale typischerweise erst im Nachhinein – durch den Verlust“. Und die neue Normalität, die gilt es auszuhandeln an neuen Gegebenheiten und Notwendigkeiten.
Gerahmt wird das Gespräch vom Theater-Film „Widerstand“. Der Text von Lukas Rietzschel entstand als Auftragswerk des Schauspiel Leipzig; 2021 erlebte er digitale Uraufführung. Ein präzise gezeichnetes Porträt einer Gegenwarts-Gesellschaft, deren Substanz Risse hat, die größer werden (Regie: Enrico Lübbe, Dauer 60 Minuten).
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Stephan Lessenich, Direktor des Frankfurter Instituts für Sozialforschung, blickt in seinem Essay „Nicht mehr normal“ in die Sehnsüchte unserer Gegenwart vor dem Hintergrund der jüngsten Krisen. Und findet dabei in der Hoffnung auf die Rückkehr der Normalität eher den Blick zurück als den Blick nach vorn. Denn für Lessenich offenbart sich „das Normale typischerweise erst im Nachhinein – durch den Verlust“. Und die neue Normalität, die gilt es auszuhandeln an neuen Gegebenheiten und Notwendigkeiten.
Gerahmt wird das Gespräch vom Theater-Film „Widerstand“. Der Text von Lukas Rietzschel entstand als Auftragswerk des Schauspiel Leipzig; 2021 erlebte er digitale Uraufführung. Ein präzise gezeichnetes Porträt einer Gegenwarts-Gesellschaft, deren Substanz Risse hat, die größer werden (Regie: Enrico Lübbe, Dauer 60 Minuten).