Penthesilea
Die Szene ist ein Schlachtfeld. Und die zwei Hauptfiguren sind zugleich Krieger und Liebende: Penthesilea und Achilles. Nur als Kriegsbeute kann die stolze Amazone den griechischen Heerführer als Mann gewinnen. Doch ihr Rausch endet tödlich. Für beide: „Küsse, Bisse, das reimt sich, und wer recht von Herzen liebt, kann schon das Eine für das Andre greifen.“ Die Neuinszenierung von Johan Simons in einer Textfassung von Vasco Boenisch fokussiert den Kern des berühmten Dramas von Heinrich von Kleist auf nur diese zwei Akteure: Penthesilea und Achilles. Duell und Duett.
Die Inszenierung mit Sandra Hüller und Jens Harzer, die bei den Salzburger Festspielen im Juli 2018 Premiere hatte, wurde von Publikum und KritikerInnen begeistert aufgenommen. Einen „großen Wurf“ nennt sie die FAZ; „modern wie zeitlos“, urteilt der Deutschlandfunk; eine „flirrende Komposition“ sah die Süddeutsche Zeitung, „radikales Körpertheater“ der österreichische Standard, und Die Welt schrieb: „So schlicht wie grandios“.
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Die Inszenierung mit Sandra Hüller und Jens Harzer, die bei den Salzburger Festspielen im Juli 2018 Premiere hatte, wurde von Publikum und KritikerInnen begeistert aufgenommen. Einen „großen Wurf“ nennt sie die FAZ; „modern wie zeitlos“, urteilt der Deutschlandfunk; eine „flirrende Komposition“ sah die Süddeutsche Zeitung, „radikales Körpertheater“ der österreichische Standard, und Die Welt schrieb: „So schlicht wie grandios“.
Der Freitag
„Grandios in seiner Aufspaltung von Schauspieler- und Textkörper: Mitunter scheint sich die Sprache von den Sprechenden zu lösen, widersprechen Intonation und Stimmlage den Körpern. Textkörper und Spielerkörper arbeiten mal mit, mal gegen einander, unterstützt vom Bühnenbild (Johannes Schütz), einem gänzlich schwarzen Quader, der die Darsteller zu schlucken droht, wenn sie sich zu weit vom Lichtstreifen am vorderen Bühnenrand entfernen.“
Leipziger Volkszeitung
„Erobern, Besiegen, Besitzen – es blitzt eine aus heutiger Sicht fragwürdige aber gängige Liebes-Metaphorik aus dem uralten Stoff, der über das bestechend nuancenreiche Spiel der Annäherung und verschobenen Geschlechter-Klischees auch ins Heute zielt und Beziehungs-Asymmetrien hinterfragt.“
Besetzung
Sandra Hüller als Penthesilea, Königin der Amazonen
Jens Harzer als Achilles, König des Griechenvolks
Team
Regie: Johan Simons
Bühne: Johannes Schütz
Kostüme: Nina von Mechow
Lichtdesign: Bernd Felder
Sounddesign: Annemarie Schagerl
Dramaturgie: Vasco Boenisch