Erscheinungen

Diederik Peeters (Brüssel) / Artists in Residence
Der belgische Performancekünstler Diederik Peeters entstaubt die uralte Sehnsucht des Menschen nach Unsterblichkeit. In „Erscheinungen“ unternimmt er einen neuen Anlauf, die Existenz von Geistern endlich und unwiderruflich zu beweisen.
Mit der technischen Errungenschaft des 19. Jahrhunderts, Stimmen ohne Körper erklingen zu lassen, erfuhren die Phantasien von der Existenz von Geistern eine neue Dimension. Auf der Suche nach dem vermeintlichen Zusammenhang zwischen der körperlosen Stimme, dem Tod und dem Leben nach dem Tod erforscht Diederik Peeters Vergangenheit und Zukunft. Getarnt als Spiritualist taucht er tief ins 19. Jahrhundert ein, mischt sich unter prominente WissenschaftlerInnen und erkundet die Phantasien und Mysterien um populäre Erfindungen wie die des Phonographen. Zugleich katapultiert er sich ans Ende des 21. Jahrhunderts, um herauszufinden, welche technologischen Entwicklungen benutzt werden könnten, um Tote zum Leben zu erwecken und Gespenstern und Geistern Zugang zu Körpern zu gewähren.
Navigierend zwischen Geschichte und Science-Fiction, zwischen Skeptizismus und Zuversicht, bricht Peeters zu einer Geisterjagd auf, die ihn durch dunkle und feuchte Tunnel führen wird. Wissenschaft verbindet sich hier mit Magie und Technologie mit Horror. Und sollte er seine Ausbildung zum Medium rechtzeitig absolviert haben, verspricht er, eini­ge historische Charaktere wieder zum Leben zu erwecken, um sie gemeinsam mit dem Publikum auf diese Expedition zu schicken.


www.spinspin.be
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Pressestimmen

Leipzig Almanach
„Peeters gelingt es mit einem charmanten Minimalismus allerhand Fakten zu vermitteln.“
LVZ
„Dieser Ansatz [offenbart] unser zeitloses Bedürfnis nach Magie. Und öffnet dem Laien vielleicht eine neue Perspektive auf die schwer durchschaubaren Technologien der Gegenwart. Es liegt, sagt Peeters augenzwinkernd, Schönheit in der Möglichkeit von Geistern. Nach ‚Erscheinungen‘ glaubt man ihm das.“
mephisto 97.6
„‚Erscheinungen‘ [regt] Gedanken an, die auch nach dem Verlassen der Residenz des Schauspiels Leipzig weiter im Kopf kreisen. Denn, was sind Geister eigentlich?“
Premiere am 14. Juni 2019
In englischer Sprache

Spieldauer

ca. 1:30, keine Pause

Besetzung

Jonas Chéreau, Diederik Peeters

Team

Performance: Diederik Peeters
Licht: Henri-Emmanuel Doublier
Musik und Sound: Lieven Dousselaere
Künstlerische Mitarbeit und Produktionsleitung: Marion Le Guerroué
Robotik: Jérôme Dupraz
Produktionsassistenz: Camille Bono
Visuelles Design: Christophe Hefti
Outside Eye: Danai Anesiadou
Choreographische Beratung: Sara Manente

Trailer

Eine gemeinsame Produktion von SPIN & L’Amicale.
Gefördert durch die Flämische Gemeinschaft (B) und die Stadt Rennes (F).

Eine Koproduktion von Schauspiel Leipzig (Leipzig/D), Centre Pompidou (Paris/F), Kunstencentrum BUDA (Kortrijk/B), Kunstencentrum NONA (Mechelen/B), Le Vivat (Armentières/F) und Kunstencentrum Vooruit (Gent/B).

Unterstützt durch La Bellone (Brüssel/B), De Brakke Grond (Amsterdam/NL), La Chartreuse (Villeneuve lez Avignon/F), Far West (Penmarch/F), Fructose (Dunkerque/F), Impakt festival (Utrecht/NL), Netwerk (Aalst/B), Playground Festival (Leuven/B), Superamas (Amiens/F) und Théâtre de Poche/Salle Ropartz (Hédé/Rennes/F).