Diskurs

Theater anders denken
Der wissenschaftliche Nachwuchs des Instituts für Theaterwissenschaft lädt prominente AutorInnen zum Diskurs über die ästhetischen und theoretischen Entwicklungsmöglichkeiten des Theaters ein.
Am 28. Mai:
Erinnern – Erzählen – Erkennen.
Vom Wissen kultureller Praktiken
Band 6 der Leipziger Beiträge zur Theatergeschichtsforschung

Buchvorstellung & Podiumsdiskussion

Mit der Fähigkeit leiblichen Erkennens in der Bewegung stoßen wir auf kulturelle und theatrale Praktiken, die im Alltag gemeinhin unsichtbare Seiten des Seins sehen lassen und unterschiedliche Erkenntnisweisen ermöglichen. So wie die Quantenphysik den ›gesunden‹ Menschenverstand schockiert, erschüttern traditionell-moderne Theaterfiguren aus Mythen und Erzählungen die Gesetze der Vernunft und Logik, denn sie besitzen gespenstisch-widersprüchliche Kräfte. Einstein sprach von »Gespensterfeldern«, weil er befürchtete, letztendlich könnte die Quantenphysik die Grenze zwischen physikalischer Realität und der Welt des Traums verwischen.

Die in Erinnern – Erzählen – Erkennen (Universitätsverlag Leipzig 2017) versammelten Beiträge wagen sich an das Faszinierende wie Erschreckende solcher Grenzverletzungen mit dem Ziel einer Verständigung über damit verbundenes (verborgenes) Wissen. Autorinnen und Autoren aus Philosophie, Kunstgeschichte, Physik, Ethnologie, Musik- sowie Tanz- und Theaterwissenschaft finden unterschiedliche Antworten auf die Fragen, welche Weisen der Erkenntnis jenseits des logos-zentrierten Denkens existieren und wie diese tradiert werden.

Über die Themen des Bands diskutieren Maria Koch (Hg.), Ingo Rekatzky (Hg.) und Gerda Baumbach (Reihenherausgeberin) von der Universität Leipzig sowie Autorinnen und Autoren des Bands Anke Charton und Gabriele C. Pfeiffer (Theaterwissenschaft, Wien), Sebastian Klotz (Musikwissenschaft, Berlin), Ernst Peter Fischer (Wissenschaftsgeschichte, Heidelberg), Patrick Primavesi (Theaterwissenschaft, Leipzig), Alessandro Pontremoli (Tanzwissenschaft, Turin) und Alfred Schäfer (Erziehungswissenschaft, Halle/Saale).

Moderation: Dr. Stephan Trinkaus (Institut für Medienkultur und Theater, Universität Köln)
Übersetzung: Margherita Siegmund
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In Kooperation mit dem Institut für Theaterwissenschaft der Uni Leipzig