Sechs Personen suchen einen Autor
In die Probe eines Theaterstücks platzen sechs Personen, die ihre eigene Geschichte aufgeführt bekommen wollen. Sie behaupten, lebendige Bühnenfiguren zu sein, hochinteressant und doch verlorengegangen, da ihr Autor sie am Ende doch nicht in die Welt der Kunst gesetzt habe. Als den Personen und ihrer Geschichte Gehör geschenkt wird, tut sich das Melodrama einer vormodernen Patchwork-Familie auf: Der Vater trifft eines Tages in einem Bordell auf seine älteste Stieftochter, die Mutter wird Zeugin dieser Begegnung. Daraufhin kommt es nach Jahren der Getrenntheit zu einer versuchten Familienzusammenführung, die schließlich ein tragisches Ende nimmt — ob im Spiel oder in Wirklichkeit, darüber verlieren sich die Familie und die Theaterleute im Disput.
„Der Mensch hat das Bedürfnis, sich ständig durch die Erschaffung einer Wirklichkeit über die Realität zu täuschen“, schrieb Luigi Pirandello. Der sizilianische Literaturnobelpreisträger machte in seinem berühmtesten Stück, 1921 uraufgeführt, das Theater selbst zum Gegenstand des Theaters und enthüllte nicht nur das Spiel der Rollen als Schein des Theaters, sondern auch das Leben selbst als ein Theaterspiel mit Rollen und Masken.
mehr anzeigen
„Der Mensch hat das Bedürfnis, sich ständig durch die Erschaffung einer Wirklichkeit über die Realität zu täuschen“, schrieb Luigi Pirandello. Der sizilianische Literaturnobelpreisträger machte in seinem berühmtesten Stück, 1921 uraufgeführt, das Theater selbst zum Gegenstand des Theaters und enthüllte nicht nur das Spiel der Rollen als Schein des Theaters, sondern auch das Leben selbst als ein Theaterspiel mit Rollen und Masken.
LVZ
„Das Spiel mit der Illusion setzt sich fort in Details, bis zur Maske etwa, Keller mit grauem Strubbelhaar ist kaum zu erkennen. Und unter der Oberfläche fortwährender Scharmützel vollzieht sich fast unmerklich eine fließende Entwicklung. Dirk Lange, zunächst vom Vater als unfähig erklärt, ihn zu spielen, hat sich zum Ende der Puppe in Stimmlage, Duktus und Gestik angenähert. Grenzen und Gewissheiten lösen sich immer weiter auf in diesem wunderbaren, präzise gespielten Theaterabend.“
fidena.de
„Die Inszenierung steigert sich zur Frage, was jetzt eigentlich wahr und wirklich, was „nur“ Spiel ist. Dieser Abend thematisiert das Theater selbst und feiert es.“
mehr lesen
mephisto 97.6
„Die ständigen Streitereien, Missverständnisse und Spielereien sorgen dafür, dass aus der angesetzten Tragödie immer mehr eine Komödie wird. Ebenfalls zur Unterhaltung des Publikums tragen liebevolle Details sowie ein beständiger leiser ironischer Unterton bei. Denn das Stück ist auch ein Stück über das Theater selbst. Und so werden dessen Eigenheiten immer wieder kommentiert.“
mehr lesen
Theater heute
„Auf der Bühne entwickelt sich ein absurdes und urkomisches Ringen um Wahrheit, Wahrhaftigkeit und die Abneigung gegen Textflächen statt Menschen. Das Wertvollste aber sind die kleinen Gesten klammheimlicher Verbrüderung von Schauspielern und ihren Puppen.“
Premiere am 10. Februar 2018
Spieldauer
ca. 1:30, keine PauseBesetzung
Andreas Keller als Der Direktor
Katharina Schmidt als 1. Schauspielerin
Dirk Lange als 1. Schauspieler
Anne Cathrin Buhtz als 2. Schauspielerin
Alina Heipe als Junge Schauspielerin
als Junger Schauspieler
Hans Jochen Menzel & Nis Søgaard als Der Vater
Sebastian Fortak als Der Vater am 15.02.2019
Kristine Stahl als Die Mutter
Anna Menzel & Franziska Dittrich als Die Stieftochter
Sebastian Fortak als Der Sohn
Nis Søgaard als Der kleine Junge
Franziska Dittrich als Das kleine Mädchen
Team
Regie: Moritz Sostmann
Bühne & Kostüme: Christian Beck
Puppenbau: Jonathan Gentilhomme, Hagen Tilp
Dramaturgie: Matthias Döpke
Licht: Jörn Langkabel