Report
„Report“ IST ein Report. Ein Report aus einer Großstadt, möglicherweise auf der Südhalbkugel der Erde. Ein Bericht aus einer jener Megacities, deren Unübersichtlichkeit sich auf alles in ihr überträgt. Eine jener Städte, die ein wirres Gemisch aus Nationalitäten und Verstrickungen und Interessen in sich birgt. Ein Bericht aus der Perspektive von Ben Martin, der inmitten des Großstadtdschungels versucht, sich aus allem rauszuhalten. Aber dann gerät er doch tief hinein in das Gewirr, das hinter den Strukturen und Fassaden der Stadt lauert.
Archäologe war er mal, Privatier ist er nun – und neigt dazu, sein Haus nicht mehr zu verlassen. Und als er es doch tut, verliert er die Übersicht. Zwischen seinen Ex-Frauen, zwielichtigen Dealern jedweder Ware (der Wahrheit, der Information, der Archäologie) und anderen Großstadtmenschen sucht er die Wahrheit – und findet Verwirrung. Jeder Schritt zur Wahrheit ist in Wirklichkeit ein Schritt in die Komplexität.
Und am Ende steht die Frage, wohin und wie weit der Bericht Ben Martin wirklich geführt hat.
In einem sehr ungewöhnlichen Stil aus verschiedensten Motiven und Realitäten, gemixt mit Bezügen auf Film noir und Fernsehen, surrealen Krimi und das Phänomen der Megacities gelingt Ulrike Syha, einer der profiliertesten Dramatikerinnen der Gegenwart, ein höchst atmosphärischer und theatral überaus lustvoller Text. „Report“ führt die Reihe der Auftragswerke fort, mit der das Schauspiel Leipzig in der Diskothek seine Arbeit im Schwerpunkt Gegenwartsdramatik unterstreicht.
Ulrike Syha wurde 1976 in Wiesbaden geboren und lebt als freie Autorin in Hamburg. Sie war Stipendiatin der Akademie Schloss Solitude sowie des Literarischen Colloquiums in Berlin und wurde u. a. mit dem Kleist-Förderpreis für Junge Dramatiker („Autofahren in Deutschland“) und dem Hamburger Förderpreis für Literatur („Herr Schuster kauft eine Straße“) ausgezeichnet. Ihre Stücke wurden mehrfach zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen („Privatleben“, „Nomaden“). 2009/10 war sie Hausautorin am Nationaltheater Mannheim.
Michael Talke studierte Geschichte, Neue Literatur und Theaterwissenschaft in München. Danach war er Regieassistent bei Frank Castorf an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin und realisierte dort auch erste eigene Inszenierungen. Als freischaffender Regisseur inszenierte er am Deutschen Theater Berlin, am Luzerner Theater, am Schauspiel Hannover, am Thalia Theater Hamburg, am Schauspiel Köln, am Schauspielhaus Düsseldorf und am Theater Bremen. Am Schauspiel Leipzig inszenierte er vergangene Spielzeit Tschechows „Ivanov“.
Barbara Steiner studierte Bühnen- und Kostümbild am Mozarteum in Salzburg. Danach war sie von 1992 bis 1997 Assistentin von Bert Neumann an der Volksbühne am Rosa Luxemburg-Platz Berlin. Seit 1997 arbeitet Barbara Steiner freischaffend – regelmäßig im Team mit Michael Talke für Opern- und Schauspielinszenierungen u.a. in Luzern, Köln, Düsseldorf und Bremen. Darüber hinaus Produktionen mit Jorinde Dröse in Leipzig und Berlin, mit Karin Henkel in Bochum, mit Georg Schmidleitner in Graz, mit Thomas O. Niehaus in Aachen sowie Sebastian Baumgarten am Schauspiel Zürich.
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Archäologe war er mal, Privatier ist er nun – und neigt dazu, sein Haus nicht mehr zu verlassen. Und als er es doch tut, verliert er die Übersicht. Zwischen seinen Ex-Frauen, zwielichtigen Dealern jedweder Ware (der Wahrheit, der Information, der Archäologie) und anderen Großstadtmenschen sucht er die Wahrheit – und findet Verwirrung. Jeder Schritt zur Wahrheit ist in Wirklichkeit ein Schritt in die Komplexität.
Und am Ende steht die Frage, wohin und wie weit der Bericht Ben Martin wirklich geführt hat.
In einem sehr ungewöhnlichen Stil aus verschiedensten Motiven und Realitäten, gemixt mit Bezügen auf Film noir und Fernsehen, surrealen Krimi und das Phänomen der Megacities gelingt Ulrike Syha, einer der profiliertesten Dramatikerinnen der Gegenwart, ein höchst atmosphärischer und theatral überaus lustvoller Text. „Report“ führt die Reihe der Auftragswerke fort, mit der das Schauspiel Leipzig in der Diskothek seine Arbeit im Schwerpunkt Gegenwartsdramatik unterstreicht.
Ulrike Syha wurde 1976 in Wiesbaden geboren und lebt als freie Autorin in Hamburg. Sie war Stipendiatin der Akademie Schloss Solitude sowie des Literarischen Colloquiums in Berlin und wurde u. a. mit dem Kleist-Förderpreis für Junge Dramatiker („Autofahren in Deutschland“) und dem Hamburger Förderpreis für Literatur („Herr Schuster kauft eine Straße“) ausgezeichnet. Ihre Stücke wurden mehrfach zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen („Privatleben“, „Nomaden“). 2009/10 war sie Hausautorin am Nationaltheater Mannheim.
Michael Talke studierte Geschichte, Neue Literatur und Theaterwissenschaft in München. Danach war er Regieassistent bei Frank Castorf an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin und realisierte dort auch erste eigene Inszenierungen. Als freischaffender Regisseur inszenierte er am Deutschen Theater Berlin, am Luzerner Theater, am Schauspiel Hannover, am Thalia Theater Hamburg, am Schauspiel Köln, am Schauspielhaus Düsseldorf und am Theater Bremen. Am Schauspiel Leipzig inszenierte er vergangene Spielzeit Tschechows „Ivanov“.
Barbara Steiner studierte Bühnen- und Kostümbild am Mozarteum in Salzburg. Danach war sie von 1992 bis 1997 Assistentin von Bert Neumann an der Volksbühne am Rosa Luxemburg-Platz Berlin. Seit 1997 arbeitet Barbara Steiner freischaffend – regelmäßig im Team mit Michael Talke für Opern- und Schauspielinszenierungen u.a. in Luzern, Köln, Düsseldorf und Bremen. Darüber hinaus Produktionen mit Jorinde Dröse in Leipzig und Berlin, mit Karin Henkel in Bochum, mit Georg Schmidleitner in Graz, mit Thomas O. Niehaus in Aachen sowie Sebastian Baumgarten am Schauspiel Zürich.
Deutschlandradio Kultur
„Es gibt etliche schöne und fantasievolle Spielszenen. [...] Insgesamt gefiel dem Publikum der von Regisseur und Schauspielern in eine muntere Unterhaltsamkeit getriebene Abend sehr.“
LVZ
„Immer wieder gelingt der Brückenschlag von leiser Komik und schöner Bildidee.“
Radio mephisto 97.6
„Ein interessantes Bild für die Verlorenheit und den Kontrollverlust des Einzelnen in der Megalopolis.“
taz
„Handwerklich stimmt dabei alles und besonders das Trio Berke, Sawallisch und Neuber [...] bedient gekonnt und mit Gespür für Rhythmus und Tempo das Unterhaltungsbedürfnis.“
ZeitPunkt
„Die Handlung wird mit multimedialen Einsätzen atmosphärisch verdichtet und dürfte, insbesondere für Twin Peaks-Liebhaber, ein Vergnügen sein.“
Premiere am 28. Februar 2015
Besetzung
Julia Berke, Ulrich Brandhoff, Henriette Cejpek, , Hartmut Neuber, Michael Pempelforth, Annett Sawallisch
Team
Autorin: Ulrike Syha
Regie: Michael Talke
Ausstattung: Barbara Steiner
Dramaturgie: Torsten Buß
Licht: Veit-Rüdiger Griess