NippleJesus

von Nick Hornby, Deutsch von Clara Drechsler und Harald Hellmann
Übernahme einer Produktion des Schauspiel Frankfurt

Ein Türsteher, ein Kunstwerk, eine extreme Erfahrung. Der ehemalige Nachtclub-Rausschmeißer Dave soll in seinem neuen Job als Museumswärter ein Werk mit strengen Sicherheitsmaßnahmen bewachen, das massiven Anstoß erregen wird — „NippleJesus“. Jesus am Kreuz, collagiert aus einer Unzahl kleiner Bilder weiblicher Brustwarzen, ausgeschnitten aus Pornoheften. Auch Dave ist zunächst schockiert und erledigt seinen Auftrag mit allergrößtem Widerwillen. Dann lernt er allerdings die Künstlerin persönlich kennen, seine Abscheu lässt nach, und er beginnt sogar, das Kunstwerk seinen empörten Betrachtern gegenüber zu verteidigen.

Mit „NippleJesus“ stellt der britische Autor Nick Hornby den zeitgenössischen Kunstbetrieb und unseren subjektiven Blick auf Kunst infrage.

Mit der Saison 2019 / 2020 geht die überaus erfolgreiche Kooperation zwischen dem Schauspiel Leipzig und dem Museum der bildenden Künste in die siebte Spielzeit: In über 60 Vorstellungen war der furiose Monolog mit Mathis Reinhardt als Dave bereits im Schletter-Saal des Museums zu sehen.

Nick Hornby, 1957 geboren, feierte mit seinen Romanen sensationelle Erfolge und gilt seitdem als Kultautor, vor allem aber als einer der wichtigsten Vertreter der Popliteratur. Zu seinen bekanntesten Romanen zählen sein Debütroman „Fever Pitch“ (1996, in dem er sich mit seiner Liebe zum FC Arsenal und deren Einfluss auf sein Leben auseinandersetzt), „High Fidelity“ (ebenfalls 1996, einer der Romane über Popmusik und -kultur der 80er und 90er Jahre) sowie „About a Boy“ (1998), erfolgreich verfilmt mit Nicholas Hoult und Hugh Grant. „NippleJesus“ erschien 2001 in der Kurzgeschichtensammlung „Speaking With The Angel“.
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Pressestimmen

mephisto 97.6
„Obwohl Nipple Jesus im Stück nie zu sehen ist, hat man eine klare Vorstellung wie es aussieht. Und obwohl es nur einen Charakter gibt, wird es nie langweilig. Das liegt vor allem an Mathis Reinhardt der grandios spielt. Die Rolle wirkt so authentisch, dass man das Gefühl hat einem Museumswärter bei der Arbeit zu zuschauen.“
Frankfurter Rundschau
„Mathis Reinhardt spielt Dave so ehrlich im Ausdruck, mit den Brüchen einer Person, die überall außen steht, dass mitten im humorigen Grundton des Stücks Momente von fragiler Intimität entstehen.“
Freie Presse
„Mathis Reinhardt hat den Abend im Griff.“
LVZ
„Eine fesselnde, präzise gespielte Selbstoffenbarung.“
Süddeutsche Zeitung
„Mit perfekt gesetzten Pausen, nachvollziehbaren Stimmungswechseln und Respekt für die schwierige Biografie des Dave zog er die lauschende Zuschauerschaft in Bann. Reinhardt ist ein ungeheuer talentierter Schauspieler, der mit der Magie des gesprochenen Wortes und dem Einsatz sparsamer Bewegungen Bilder kreiert.“
Premiere am 28. November 2013

Spieldauer

ca. 1:00, keine Pause

Besetzung

Team

Regie:
Bühne: Martina Zirngast
Kostüm:
Dramaturgie: Matthias Huber, Alexandra Althoff
Theaterpädagogische Betreuung: Babette Büchele

Eine Kooperation mit dem Museum der bildenden Künste Leipzig