Metropolis
In der gigantischen Superstadt Metropolis herrscht eine strikt voneinander getrennte Klassengesellschaft: Während die Oberschicht in absolutem Luxus und rauschhaftem Vergnügen lebt, schuftet die Arbeiterklasse an riesigen Maschinen für deren Gewinn. Freder Fredersen, der Sohn des mächtigen Oligarchen Joh Fredersen, verliebt sich in Maria, die junge, strahlende, pazifistische Anführerin der unter dem unmenschlichen Druck leidenden Arbeiter. Freder begehrt gegen seinen Vater auf und schlägt sich auf die Seite der Arbeiter. Sein Vater allerdings schafft zusammen mit dem Wissenschaftler Rotwang einen Androiden nach Marias Vorbild mit dem Plan, die aufrührerische Maria zu kidnappen — und mittels der Maschinen-Maria die bisher friedfertigen Arbeiter aufzuwiegeln. Dann hätte er endlich einen legalen Grund, gegen die Aufständischen vorzugehen.
„Metropolis“ — ein Roman, und vor allem ein Film, der zweifellos Geschichte geschrieben hat. Vieldiskutiert zwischen genialem Science-Fiction-Entwurf, schwülstig-sexueller Erlösungsphilosophie und naiv-massentauglichem Revolutionsszenarium, thematisieren von Harbou und Lang in ihrem Werk vor allem zwei große soziopolitische Probleme, die noch heute unsere Gesellschaft beschäftigen: die Entfremdung des Menschen in bzw. mit seiner immer undurchschaubarer werdenden Arbeitswelt. Und die als immer größer empfundene Kluft zwischen den politischen Entscheidungsträgern und dem Rest der Gesellschaft.
„Metropolis“ — ein Roman, und vor allem ein Film, der zweifellos Geschichte geschrieben hat. Vieldiskutiert zwischen genialem Science-Fiction-Entwurf, schwülstig-sexueller Erlösungsphilosophie und naiv-massentauglichem Revolutionsszenarium, thematisieren von Harbou und Lang in ihrem Werk vor allem zwei große soziopolitische Probleme, die noch heute unsere Gesellschaft beschäftigen: die Entfremdung des Menschen in bzw. mit seiner immer undurchschaubarer werdenden Arbeitswelt. Und die als immer größer empfundene Kluft zwischen den politischen Entscheidungsträgern und dem Rest der Gesellschaft.
Wir danken dem Zoo Leipzig für die freundliche Unterstützung der Dreharbeiten zu „Metropolis“.
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dpa
„Regisseurin Claudia Bauer lässt es auf der Bühne krachen. [...] Bauer nutzt ausgiebig Video- und Filmsequenzen und eine Graphic-Novel-Ästhetik, um Metropolis vor den Augen des Publikums entstehen zu lassen.“
Freie Presse Online
„Claudia Bauers "Metropolis" ist eine manchmal etwas überambitionierte Gesellschaftsapokalypse, in ein spannend-modernes Bühnenbild gesetzt von Andreas Auerbach, überzeugend musikalisch begleitet von Smokey Joe. [...] Der Mut, sich mit dieser Inszenierung in die aktuelle Diskussion um die Zukunft der Menschlichkeit zu mischen, wurde nach der ausverkauften Premiere mit sehr viel Applaus honoriert.“
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Frizz
„Intensiv, witzig, intelligent, großartig.“
MDR Figaro
„Claudia Bauer geht es nicht um die platte, große Kapitalismuskritik, sondern auch um unsere eigenen Nasen in diesem Spiel, was den Abend anstrengend schön macht. Klug ist er auf jeden Fall und theatralisch hochprofessionell. […] Perfekt in Szene gesetzt. Formal eine Spitzenleistung. Daumen hoch!“
Mitteldeutsche Zeitung
„Große Bühne für große Bilder dieser exemplarischen Geschichte einer Zweiklassengesellschaft. [...] Die ausgestellten Künstlichkeiten, die Kameras und Maskierungen sind ästhetische Leitmotive.“
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nachtkritik.de
„Der Regisseurin ist eine überreizte Dystopie des politischen Theaters gelungen.“
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Neues Deutschland
„Kopistenarbeit wäre es, spielte man die Szenerie des Films nur nach. Claudia Bauer macht mit ihrer Inszenierung etwas viel Besseres, etwas wahrhaft Aufregendes: Sie spielt gegen die Vorlage an, prüft, was an Bildern und Szenen noch stimmt, auch was hier niemals stimmte und längst du Staub zerfiel.“
Theater heute
„Bauer spinnt die expressionistische Bilderwucht der Vorlage weiter.“
Thüringen Kulturspiegel
„Die Video-Installation kommt kaum zur Ruhe. Sie passt sich wunderbar dem Gegenstand des Stücks an. Sonst wäre die Problematik auf der Bühne wohl kaum darstellbar gewesen. Die Wirkungen, die damit erzielt werden, sind enorm. [...] Unüberhörbar ist der Appell am Ende, der in die Gegenwart zielt und auf die ernste Gefahr in der Welt aufmerksam macht. In solch einem Moment spürt man als Zuschauer, was auch das Theater in der aktuellen Situation bewirken kann.“
Premiere am 5. Februar 2016
Spieldauer
ca. 2:00, keine PauseBesetzung
Team
Regie: Claudia Bauer
Bühne: Andreas Auerbach
Kostüme: Patricia Talacko
Musik: Smoking Joe
Video: Rebecca Riedel
Dramaturgie: Matthias Huber
Live-Kamera: Ari Merten
Licht: Veit-Rüdiger Griess