Kassandra
Christa Wolfs „Kassandra“ verhandelt das Leben der gleichnamigen Protagonistin zur Zeit des Trojanischen Krieges. In Form eines Erinnerungsmonologs blickt Kassandra kurz vor ihrem bevorstehenden Tod auf ihr Leben zurück – ein Leben, das unausweichlich mit dem Schicksal Trojas verbunden ist. Denn Kassandra wurde vom Gott Apoll mit der Sehergabe beschenkt, gleichzeitig aber auch mit dem Fluch bestraft, dass niemand jemals ihren Prophezeiungen Glauben schenken würde. Auch ihre unermüdlichen Warnungen vor dem Untergang Trojas bleiben so ungehört …
Das szenische Projekt stellt die bildgewaltige Sprache Christa Wolfs ins Zentrum und konzentriert die Erzählung allein auf das Dasein der titelgebenden Protagonistin. Aus zwei verschiedenen Perspektiven, die der jungen Frau, die zur Seherin wird, und die der erwachsenen Priesterin, die ihre Erfahrungen reflektiert, wird ein eindrückliches Bild des Schicksals Kassandras gezeichnet. Es entsteht ein Text, der sich einer expressiven Sprachlichkeit widmet, narrative Vollständigkeit dabei in den Hintergrund rückt – und Wolfs Überarbeitung der mythischen Figur auf ihre gesellschaftliche und politische Aktualität hin untersucht.
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Das szenische Projekt stellt die bildgewaltige Sprache Christa Wolfs ins Zentrum und konzentriert die Erzählung allein auf das Dasein der titelgebenden Protagonistin. Aus zwei verschiedenen Perspektiven, die der jungen Frau, die zur Seherin wird, und die der erwachsenen Priesterin, die ihre Erfahrungen reflektiert, wird ein eindrückliches Bild des Schicksals Kassandras gezeichnet. Es entsteht ein Text, der sich einer expressiven Sprachlichkeit widmet, narrative Vollständigkeit dabei in den Hintergrund rückt – und Wolfs Überarbeitung der mythischen Figur auf ihre gesellschaftliche und politische Aktualität hin untersucht.