Ivanov
Ein Landgut in der russischen Provinz. Ivanov lebt dort mit seiner Frau Anna Petrovna und seinem Onkel Šabelskij. Das Geld ist knapp – und selbst wenn Geld da wäre, die Möglichkeiten und Ideen, es auszugeben, sind ebenso knapp. Während Ivanov seine Zeit damit verbringt, über sein Leben zu lamentieren und allabendlich Saša Lebedev, die Tochter seiner Nachbarn, zu umgarnen, sitzt seine Frau kränkelnd zuhause. Ihre einzige Ablenkung sind das Kartenspiel mit dem Onkel und die regelmäßigen Besuche des Landarztes, die regelmäßig münden in große Monologe über Moral und Sittlichkeit.
Die allabendlichen Gesellschaften bei den Lebedevs gliedern sich in diese Routine ein. Man spielt Karten, trinkt und isst, zerreißt sich das Maul über die Mitglieder der Gesellschaft der Provinz, egal ob anwesend oder nicht. Man überwacht sich gegenseitig, man provoziert sich, man versucht eine Fassade der Großbürgerlichkeit, Offenheit und Gewandtheit zu simulieren und sich gleichzeitig das Leben zur Hölle zu machen. Darum leiht man sich auch gegenseitig Geld, verschuldet sich und denkt nicht daran, es irgendwann zurückzuzahlen. Hungern und verhungern lassen. Diese Gesellschaft ist so übersättigt, dass sie nur noch in Ritualen der Grausamkeit existiert. Hüllen von Menschlichkeit, ausgesogen von der eigenen Geltungssucht.
Routine und Fassade brechen zusammen, als Anna Petrovna unerwartet bei einer dieser Nachbargesellschaften auftaucht. Sie beobachtet Ivanov, wie er Saša küsst. Daraufhin erleidet sie einen Schock, der sie tatsächlich ans Krankenlager fesselt. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Anna Petrovna liegt anscheinend im Sterben. Und zwischen Ivanov und Saša entwickelt sich eine heimliche Beziehung, unter den Augen der ganzen Gemeinschaft. Es wird geschachert und gefeilscht um Ansehen, um Mitgift, um Schulden und nicht zuletzt um Gefühle. Jeder will seinen Anteil am Sterben und am Leben.
Alles wartet nur noch auf ein Ableben Anna Petrovnas. Dann soll die Hochzeit von Ivanov und Saša vollzogen werden …
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Die allabendlichen Gesellschaften bei den Lebedevs gliedern sich in diese Routine ein. Man spielt Karten, trinkt und isst, zerreißt sich das Maul über die Mitglieder der Gesellschaft der Provinz, egal ob anwesend oder nicht. Man überwacht sich gegenseitig, man provoziert sich, man versucht eine Fassade der Großbürgerlichkeit, Offenheit und Gewandtheit zu simulieren und sich gleichzeitig das Leben zur Hölle zu machen. Darum leiht man sich auch gegenseitig Geld, verschuldet sich und denkt nicht daran, es irgendwann zurückzuzahlen. Hungern und verhungern lassen. Diese Gesellschaft ist so übersättigt, dass sie nur noch in Ritualen der Grausamkeit existiert. Hüllen von Menschlichkeit, ausgesogen von der eigenen Geltungssucht.
Routine und Fassade brechen zusammen, als Anna Petrovna unerwartet bei einer dieser Nachbargesellschaften auftaucht. Sie beobachtet Ivanov, wie er Saša küsst. Daraufhin erleidet sie einen Schock, der sie tatsächlich ans Krankenlager fesselt. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Anna Petrovna liegt anscheinend im Sterben. Und zwischen Ivanov und Saša entwickelt sich eine heimliche Beziehung, unter den Augen der ganzen Gemeinschaft. Es wird geschachert und gefeilscht um Ansehen, um Mitgift, um Schulden und nicht zuletzt um Gefühle. Jeder will seinen Anteil am Sterben und am Leben.
Alles wartet nur noch auf ein Ableben Anna Petrovnas. Dann soll die Hochzeit von Ivanov und Saša vollzogen werden …
der Freitag
„An diesem Abend geht es um alles. […] Eine sehr gute Inszenierung.“
LVZ
„Es gelingt ein beachtlich austarierter Balanceakt: Die Ausweglosigkeit des Ivanov, die Ernsthaftigkeit der Liebenden – sie bleiben bei allem Humor und Unterhaltungswillen glaubwürdig. Eine mit viel Beifall und Jubel aufgenommene Premiere.“
Radio mephisto 97.6
„Wunderbar fügt sich das Ensemble in die Inszenierung Michael Talkes, die lustig, traurig, anrührend und abstoßend ist und das alles zugleich.“
Premiere am 23. November 2013
Spieldauer
ca. 2:10Besetzung
Pina Bergemann, Julia Berke, , Ellen Hellwig, , Matthias Hummitzsch, Tilo Krügel, Hartmut Neuber, Felix Axel Preißler, Annett Sawallisch, Bettina Schmidt
Team
Regie: Michael Talke
Bühne: Hugo Gretler
Kostüme: Klaus Bruns
Musik: Tobias Vethake
Dramaturgie: Alexander Elsner
Licht: Carsten Rüger