Hamlet, Prinz von Dänemark
Es ist etwas faul im Staate Dänemark. Und keiner weiß so recht, was und warum. Es herrscht Unsicherheit, teils durch den Konflikt mit dem Nachbarland Norwegen, teils durch die internen Thronfolgeregelungen. Fakt ist, dass der alte König Hamlet gestorben ist und nun der neue König Claudius regiert. Sein Bruder. Und die bisherige Königin ist auch die neue, denn Claudius hat auch gleich seine Schwägerin Gertrude zur Frau genommen. Was der undurchsichtigen Lage nach dem Tod des Königs allerdings nicht zuträglich ist, denn Hamlet, der Prinz von Dänemark, wird von den Worten geleitet, die der Geist seines Vaters zu ihm sprach: Es war kein natürlicher Tod, den er sterben musste, es war Mord. Und spätestens danach ist die „Zeit aus den Fugen“.
William Shakespeares „Hamlet“ gilt als eines der bedeutendsten Stücke des Theaters überhaupt und hat sich im Laufe der Zeit durch Interpretation und Deutung vielgeschichtet auch auf deutschen Bühnen als Standortbestimmung nutzen lassen. Vom melancholischen Ansatz eines Goethe über ein heroisierendes Hamletbild zu Kriegszeiten bis hin zu einem unkonventionellen Draufgänger der modernen Zeit blieb „Hamlet“ letztendlich vor allem eins: ein politisches Stück in Zeiten des Umbruchs. Geradezu zwingend kam es 1989 während der sogenannten Wendezeit zu einer beispielhaften Inszenierung am Deutschen Theater in Ostberlin in der Regie von Heiner Müller. Halb kunsthafte Dekonstruktion, halb politische Demonstration. Auch in Leipzig stand „Hamlet“ 1989 im Repertoire.
25 Jahre später wieder Shakespeares „Hamlet“, wiederum als gesellschaftliche und politische Standortbestimmung — als Versuch einer „Generation Hamlet“, mit unterschiedlichen Strategien und Methoden Zeiten des Umbruchs zu überstehen.
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William Shakespeares „Hamlet“ gilt als eines der bedeutendsten Stücke des Theaters überhaupt und hat sich im Laufe der Zeit durch Interpretation und Deutung vielgeschichtet auch auf deutschen Bühnen als Standortbestimmung nutzen lassen. Vom melancholischen Ansatz eines Goethe über ein heroisierendes Hamletbild zu Kriegszeiten bis hin zu einem unkonventionellen Draufgänger der modernen Zeit blieb „Hamlet“ letztendlich vor allem eins: ein politisches Stück in Zeiten des Umbruchs. Geradezu zwingend kam es 1989 während der sogenannten Wendezeit zu einer beispielhaften Inszenierung am Deutschen Theater in Ostberlin in der Regie von Heiner Müller. Halb kunsthafte Dekonstruktion, halb politische Demonstration. Auch in Leipzig stand „Hamlet“ 1989 im Repertoire.
25 Jahre später wieder Shakespeares „Hamlet“, wiederum als gesellschaftliche und politische Standortbestimmung — als Versuch einer „Generation Hamlet“, mit unterschiedlichen Strategien und Methoden Zeiten des Umbruchs zu überstehen.
BILD Leipzig
„Ekel-Premiere am Leipziger Schauspiel: Dieser Hamlet ist voll für’n Arsch.“
Leipziger Internetzeitung
„Hamlet, großartig gespielt von Felix Kramer. [...] Kramer und Regisseur Thomas Dannemann müssen sich trotz hervorstechender Leistung einige Buh-Rufe gefallen lassen. Völlig zu Unrecht, denn der Abend zählt neben der „Dreigroschenoper“ und „Rechnitz“ zu den bisherigen Highlights der Intendanz Enrico Lübbes.“
LVZ
„... nach dreieinhalb Stunden gab es Jubel- und Buhrufe.“
MDR Figaro
„In so aufgeregtem Zustand habe ich das Leipziger Publikum schon lange nicht mehr erlebt. (...) Das ist Hamlet modern übersetzt, spielerisch und mätzchenfrei. (...) angereichert mit szenischen Seitensprüngen ins hier und heute, immer nachvollziehbar, geschickt gebaut, mit großer Spielfreude dargeboten.“
Premiere am 2. Oktober 2014
Spieldauer
ca. 3:00, eine PauseBesetzung
Bernd-Michael Baier, Wenzel Banneyer, Ulrich Brandhoff, , Ellen Hellwig, Andreas Keller, Felix Kramer, Markus Lerch, Hartmut Neuber, Runa Pernoda Schaefer, Bettina Schmidt
Team
Regie & Bühne: Thomas Dannemann
Kostüme & künstl. Mitarbeit: Regine Standfuss
Musik: Philipp Haagen
Dramaturgie: Matthias Huber
Licht: Ralf Riechert