Eigentlich schön
Studioinszenierung 2014/15
//Eingeladen zum Theatertreffen deutschsprachiger Schauspielstudierender 2015 Bochum
Magda und Eike haben gerade eine Fernbeziehung. Miteinander, mit ihren Freunden, mit Freunden von Freunden, mit Freunden von Freunden von Freunden. Alle sozialen Beziehungen in einem Geflecht zwischen digitaler und analoger Welt. Genauso behandeln sie auch ihre eigenen Identitäten. In jedem Medium gibt es andere Wünsche und Ausdrucksmöglichkeiten. Denn Facebook ist nicht das Leben in Berlin, in Konstanz, in New York. Wenn sie sich dann doch in der analogen Welt treffen, setzen Alltag und Sprachlosigkeit ein. Alles, was in der digitalen Welt so einfach herzustellen ist, die Identitäten und Aufregungen verschwinden hinter der Einsamkeit kalter Wohnungen, den Distanzen der Körper, den Notwendigkeiten von Beziehungsplanungen, hinter Kindern, hinter dem unbedingten Willen, anders sein zu wollen.
Das Verhältnis von Magda und Eike, die sich anlügen, betrügen und dann doch wieder zueinander hingezogen sind, kann exemplarisch für alle Figuren des Stückes stehen. Alle versuchen damit das Besondere ihres Lebens zu verifizieren, immer und immer wieder. Sie kennen keine Ruhe und keine Pausen und sehnen sich doch danach, endlich irgendwo anzukommen, endlich ein wirkliches Leben zu beginnen. Denn gibt es auch kein richtiges Leben im falschen, die Distinktion zwischen Anspruch und Wirklichkeit reißt immer weiter auf und reißt immer tiefere Wunden in die Biographien der Figuren. Zum Recht auf Glücklichsein gehört auch immer das Recht auf Unglücklichsein und das Recht, sich nicht für eins entscheiden zu müssen.
Volker Schmidt kreiert in seinem Text einen Zustand, der den Zwang zum konstanten Update, zur Beantwortung der Facebookfrage „Was machst du gerade?“ als Lebensgefühl beschreibt. Auf der Suche nach den Unruhepolen des Lebens kommt er dabei ohne Hype und Didaktik aus, sondern begleitet einfach nur die Figuren ein Stück auf ihrem Weg.
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Magda und Eike haben gerade eine Fernbeziehung. Miteinander, mit ihren Freunden, mit Freunden von Freunden, mit Freunden von Freunden von Freunden. Alle sozialen Beziehungen in einem Geflecht zwischen digitaler und analoger Welt. Genauso behandeln sie auch ihre eigenen Identitäten. In jedem Medium gibt es andere Wünsche und Ausdrucksmöglichkeiten. Denn Facebook ist nicht das Leben in Berlin, in Konstanz, in New York. Wenn sie sich dann doch in der analogen Welt treffen, setzen Alltag und Sprachlosigkeit ein. Alles, was in der digitalen Welt so einfach herzustellen ist, die Identitäten und Aufregungen verschwinden hinter der Einsamkeit kalter Wohnungen, den Distanzen der Körper, den Notwendigkeiten von Beziehungsplanungen, hinter Kindern, hinter dem unbedingten Willen, anders sein zu wollen.
Das Verhältnis von Magda und Eike, die sich anlügen, betrügen und dann doch wieder zueinander hingezogen sind, kann exemplarisch für alle Figuren des Stückes stehen. Alle versuchen damit das Besondere ihres Lebens zu verifizieren, immer und immer wieder. Sie kennen keine Ruhe und keine Pausen und sehnen sich doch danach, endlich irgendwo anzukommen, endlich ein wirkliches Leben zu beginnen. Denn gibt es auch kein richtiges Leben im falschen, die Distinktion zwischen Anspruch und Wirklichkeit reißt immer weiter auf und reißt immer tiefere Wunden in die Biographien der Figuren. Zum Recht auf Glücklichsein gehört auch immer das Recht auf Unglücklichsein und das Recht, sich nicht für eins entscheiden zu müssen.
Volker Schmidt kreiert in seinem Text einen Zustand, der den Zwang zum konstanten Update, zur Beantwortung der Facebookfrage „Was machst du gerade?“ als Lebensgefühl beschreibt. Auf der Suche nach den Unruhepolen des Lebens kommt er dabei ohne Hype und Didaktik aus, sondern begleitet einfach nur die Figuren ein Stück auf ihrem Weg.
Kultura-extra
„Der Regisseur und die großartigen Leipziger Studierenden setzen das in ein echtes, durchweg dynamisches Spiel um und machen aus dem Stück mehr als nur ein flüchtig gepostetes Selbstdarstellungs-Selfie im Netz.“ Bewertung 5 von 5 Punkten = „nicht zu toppen“
Leipziger Internet Zeitung
„Die absurde Ästhetik, die in Agathe MacQueens schrillen Kostüm-Masken-Potpourris Ausdruck findet, setzt sich in humorvollen Regie-Kniffs fort.“
MDR Figaro
„Der temporeiche Text scheint den sechs jungen Spielern wie auf den Leib geschrieben.“
Theater heute
„Dabei lebt die Inszenierung von der enormen Energie von Stefanie Schwab, Lara Waldow, Erik Born, Andreas Dyszewski, Loris Kubeng und Brian Völkner. Sie drücken dem Abend das Tempo auf.“
Uraufführung am 20. März 2015
Spieldauer
ca. 1:30, keine PauseBesetzung
Team
Autor: Volker Schmidt
Regie: Bruno Cathomas
Bühne: Hugo Gretler
Kostüme: Agathe MacQueen
Musik: Jonas Schmid
Dramaturgie: Alexander Elsner
Licht: Jörn Langkabel