Silvia Bottiroli / Flore Herman

Zum Auftakt des des Residenz-Themenschwerpunkt: „Breaking the Spell“ fragt die Kuratorin und Dramaturgin Silvia Bottiroli in ihrem Keynote-Vortrag, was eine Lernerfahrung substanziell ausmacht und welche Rolle die Künste darin spielen.

Wenn wir den Fokus von der Zirkulation bestehenden Wissens auf die Produktion von Wissen, das wir noch nicht definieren können, verlagern, bieten sich Formen des Kunstmachens, des Zuschauens und des Sammelns als mögliche Orte des Lernens an. In ihnen können wir ein Verständnis von Wissen entwickeln, das verschiedene Positionen einnehmen kann und eine Bewegung schafft, bei der es keine Unterscheidung zwischen innen und außen gibt, wie bei einem Möbiusband.

www.imaginedtheatres.com/silvia-bottiroli

„BOK“ ist ein nomadisches Klassenzimmer, das von Mitlernenden an verschiedenen öffentlichen Orten genutzt wird. In einem Zelt veranstaltet BOK wöchentliche Lern- und Zuhörsitzungen, die aus unterschiedlichen „Wissenskörpern“ bestehen. Menschen aus der Nachbarschaft oder von weiter her teilen ihr Lebenswissen zu häufig unterdrückten oder unsichtbar gemachten Themen. In der Residenz präsentiert Flore Herman, eines der Mitglieder des Kollektivs, die Erfahrungen aus anderthalb Jahren BOK in Brüssel zusammen mit einigen Werkzeugen und Methoden, die zur Erleichterung des Wissensaustauschs entwickelt wurden.

www.bodiesofknowledge.be