
Buchvorstellung
Friedhelm Eberle — Dem schönen Ziele zu
Erinnerungen
Passage-Verlag
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Seit über 60 Jahren begeistert Friedhelm Eberle auf der Bühne, im Film und als Synchronsprecher sein Publikum, aber auch die Theaterkritiker. Seine Engagements führten ihn von Plauen über Erfurt nach Leipzig, unterbrochen von unzähligen Gastspielen im In- und Ausland. Nun hat er einige private und berufliche Stationen seines Lebens aufgeschrieben.
Nunmehr 89 Jahre in diesem Leben zugegen, jedoch vornehmlich zu Hause in jenem „engen Bretterhaus“ und darin „die Welt zwischen Himmel und Hölle ausschreitend“. Die „Mühen der Ebene“ sowohl als auch ein paar Sternstunden skizzierend, mit keinem Anspruch und mit keiner Verpflichtung. Profan den Alltag bedienend, sowie auch die Abende, an denen „Leben“ stattfand. Und gemessen an den großen Volksschauspielern, die alle das lebten und waren, was sie darstellten, wahrhaftig, authentisch und unmissverständlich und heutzutage oft bis zur Selbstaufgabe: ICH WAR NIE, ich hab’ es immer nur gespielt, habe immer nur vorgegeben es zu sein, zwar mit voller Identifikation, aber doch auch „zeigend, so ist es“. Othello, überrascht von den Geistern, die ihn plötzlich heimsuchen, der den Bühnenbretterboden trommelt, um sie so vielleicht doch noch einmal zu besänftigen, auf seiner letzten Reise, die zu Ende geht. Marc Anton, der sich eine Indianermaske schminkt, sich einen Bauch umbindet und sich einbildet, damit Politik zu machen. Hamlet, dem letztendlich nur das „Schweigen“ bleibt. Um nur drei Beispiele zu nennen. Und wie glücklich, wenn man wenigstens ein Zipfelchen von dieser Unendlichkeit, von dieser Unbeschreiblichkeit einfangen konnte. Und immer wieder aufs neue die Lust und die Jagd nach der Möglichkeit, doch noch ein wenig Gehöriges zu schaffen. Von Probe zu Probe, von Tag zu Tag, dem „DEM SCHÖNEN ZIELE ZU“.
Nunmehr 89 Jahre in diesem Leben zugegen, jedoch vornehmlich zu Hause in jenem „engen Bretterhaus“ und darin „die Welt zwischen Himmel und Hölle ausschreitend“. Die „Mühen der Ebene“ sowohl als auch ein paar Sternstunden skizzierend, mit keinem Anspruch und mit keiner Verpflichtung. Profan den Alltag bedienend, sowie auch die Abende, an denen „Leben“ stattfand. Und gemessen an den großen Volksschauspielern, die alle das lebten und waren, was sie darstellten, wahrhaftig, authentisch und unmissverständlich und heutzutage oft bis zur Selbstaufgabe: ICH WAR NIE, ich hab’ es immer nur gespielt, habe immer nur vorgegeben es zu sein, zwar mit voller Identifikation, aber doch auch „zeigend, so ist es“. Othello, überrascht von den Geistern, die ihn plötzlich heimsuchen, der den Bühnenbretterboden trommelt, um sie so vielleicht doch noch einmal zu besänftigen, auf seiner letzten Reise, die zu Ende geht. Marc Anton, der sich eine Indianermaske schminkt, sich einen Bauch umbindet und sich einbildet, damit Politik zu machen. Hamlet, dem letztendlich nur das „Schweigen“ bleibt. Um nur drei Beispiele zu nennen. Und wie glücklich, wenn man wenigstens ein Zipfelchen von dieser Unendlichkeit, von dieser Unbeschreiblichkeit einfangen konnte. Und immer wieder aufs neue die Lust und die Jagd nach der Möglichkeit, doch noch ein wenig Gehöriges zu schaffen. Von Probe zu Probe, von Tag zu Tag, dem „DEM SCHÖNEN ZIELE ZU“.
Friedhelm Eberle, einer der bekanntesten und erfolgreichsten Leipziger Schauspieler, wurde in Oberhausen geboren. Nach einer abgeschlossenen Schlosserlehre, privater Schauspielunterricht in Oberhausen und Basel, absolvierter Abschlussprüfung in Düsseldorf, dann 1. Engagement 1957 in Plauen, 3 Jahre Erfurt folgten und seit 1962 fester Bestandteil des Leipziger Schauspiels bis zu seinem Ausscheiden 2007.
Alle großen Rollen der Weltliteratur gespielt, Hamlet, Tellheim, Othello, Egmont, Faust, Lear, u.a., aber auch die großen Modernen, „Warten auf Godot“, „Endspiel“, „Das letzte Band“ „Vor Sonnenuntergang“ u.a. Bekannt wurde er auch durch seinen Hauptmann Reichenbach im „Polizeiruf 110“, letzte Mitwirkung im „Turm“. Langjährige Zusammenarbeit mit Kurt Masur und wesentlichen CD-Aufnahmen, u.a. vom „Sommernachtstraum“ und „Peer Gynt“. Gastspiele in München, Köln, Berlin, Nürnberg, Salzburg, Boston, London, Edinburgh, Tel Aviv, Peking.
Hervorzuheben die vielen literarischen Soloabende oder auch Monodramen von Robert Mieth, wie „Mozart“, „Wieck“, „Wagner“, „Fasch“.
38 Jahre lang unterrichtete er an der Theaterhochschule Leipzig das Fach „Künstlerisches Wort“, 1994 zum Professor ernannt, Ehrenmitglied des Schauspiels Leipzig, Ehrenmitglied der Goethe-Gesellschaft, Kunstpreisträger der Stadt Leipzig, Nationalpreisträger der DDR.
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Alle großen Rollen der Weltliteratur gespielt, Hamlet, Tellheim, Othello, Egmont, Faust, Lear, u.a., aber auch die großen Modernen, „Warten auf Godot“, „Endspiel“, „Das letzte Band“ „Vor Sonnenuntergang“ u.a. Bekannt wurde er auch durch seinen Hauptmann Reichenbach im „Polizeiruf 110“, letzte Mitwirkung im „Turm“. Langjährige Zusammenarbeit mit Kurt Masur und wesentlichen CD-Aufnahmen, u.a. vom „Sommernachtstraum“ und „Peer Gynt“. Gastspiele in München, Köln, Berlin, Nürnberg, Salzburg, Boston, London, Edinburgh, Tel Aviv, Peking.
Hervorzuheben die vielen literarischen Soloabende oder auch Monodramen von Robert Mieth, wie „Mozart“, „Wieck“, „Wagner“, „Fasch“.
38 Jahre lang unterrichtete er an der Theaterhochschule Leipzig das Fach „Künstlerisches Wort“, 1994 zum Professor ernannt, Ehrenmitglied des Schauspiels Leipzig, Ehrenmitglied der Goethe-Gesellschaft, Kunstpreisträger der Stadt Leipzig, Nationalpreisträger der DDR.